Donnerstag, 27. September 2018

13 Things to be done with Excellence - HALTERING AND UNHALTERING/ HALFTERN UND ABHALFTERN

Bei diesem Post geht es um den zweiten Punkt der dreizehn Dinge, die wir und unsere Pferde solide beherrschen sollten.
Was wir nicht vergessen dürfen ist, dass es durch die 13 Übungen nicht nur diese Übungen exzellent werden, sondern auch viele andere alltägliche Übungen mit unseren Pferden. Die 13 Übungen sind Schlüsselübungen und bestimmen, wie solide unsere Partnerschaft ist.
Gerade die ersten 7 Übungen scheinen belanglos oder anders gesagt, dass man zufrieden sein könnte, wenn sie irgendwie funktionieren. Das sollte uns im Sinne einer Partnerschaft mit unseren Pferden nicht reichen, denn es kann bedeuten, dass die Probleme damit beginnen.

Gerade beim Halftern oder Abhalftern sehe ich oft, dass es Mittel zum Zweck ist, um sein Pferd von A nach B zu bringen, das Halftern also ein notwendiges Übel oder wenigstens ein Detail ist, dem man nicht viel Aufmerksamkeit schenkt; Hauptsache das Halfter ist dran.
Genauso diese Belanglosigkeit vermitteln wir im Moment des Halftern und Abhalftern unseren Pferden. Ich finde es wichtig, zu bedenken, dass das Halftern der Moment sein kann, wo ich mit meinem Pferd pysische Kommunikation beginne. Ich möchte, dass das Pferd gerne zu mir kommt und mir mit seiner Kooperation beim Halftern vermittelt, dass es gerne Zeit mit mir verbringen möchte und mich beim Halftern vielleicht sogar unterstützt indem es den Kopf zu mir dreht, den Kopf senkt und in das Halfter schlüpft. Das wäre doch ein guter Anfang und ein positives Feedback, welche Einstellung mein Pferd gegenüber dem Halftern hat.
Auf der anderen Seite ist es wichtig, dass ich die Zeichen von Kooperation lese und mein Pferd unterstütze, wenn es mit dem Halftern Mühe hat. Partnerschaft bedeutet in diesem Moment für Mensch und Pferd, dem Halftern einen höheren Stellenwert einzuräumen, als die einfache Absicht, das Pferd von A nach B zu bringen. 

Das Gleiche gilt natürlich auch, wenn ich das Halfter öffne, um das Pferd abzuhalftern. Auch hier sind mir physisch gesehen die gleichen Schritt wie beim Halftern wichtig. Wenn mein Pferd aber z.B. nach dem Abhalftern noch bei mir verweilt, anstatt sich sofort umzudrehen und zu seiner Herde zu galoppieren, sagt mir das auch etwas über unsere Beziehung aus.
Auch hier sollte das Abhalftern nicht nur die Idee sein, dass Pferd wegzubringen.

Man kann sich vorstellen, dass die Qualtität des Halfterns und Abhalfterns sich noch auf weitere wichtige Punkte des Alltags auswirkt wie z.B. beim Anbinden.
Ich hoffe, dass der Post inspiriert, das Halftern und Abhalftern mit exzellenz anzugehen. Mehr dazu findet Ihr im Parelli Savvy Club, Level 1 "Haltering with Savvy".

Es lohnt sich, diesem Punkt mehr Aufmerksamkeit zu schenken als Weg zu einer ehrlichen Partnerschaft zwischen Mensch und Pferd. 

Alegria (16 Monate alte Lusitano Stute) und Klaudia Duif, Lizenzierte 3-Sterne Parelli Instruktorin:


13 Things to be done with Excellence - PICKING UP ALL 4 FEET - HUFE GEBEN

Nummer 3 unserer Dinge, die wir mit unseren Pferden gut können sollten: Das Hufe geben lassen. Auch diese Übung reflektiert, wie partnerschaftlich unsere gemeinsame Beziehung ist. Darüber hinaus sind wir uns wohl alle einig, dass gerade beim Hufe geben lassen wir in einer nicht ganz ungefährlichen Position sind, denn um den Huf aufheben zu können, müssen wir sehr nah an das Pferd ran. Der Aspekt SICHERHEIT ist nicht zu unterschätzen. Jede oder jeder von uns kennt sicher ein Pferd mit einem "schnellen Hinterbein" und Unfälle nicht selten.
Dabei kickt und schlägt ein Pferd oft nicht aus Dominanz.
Wir sollten verstehen, dass Pferdebeine und Pferdehufe nunmal wichtig sind, um zu fliehen. Wenn wir bei einem Fluchttier versuchen, die Hufe aufzuheben, ist das zunächst eine Fluchteinschränkung. Außerdem wissen Fluchttiere instinktiv, dass es lebensbedrohend sein kann, Verletzungen am Bein oder Huf zu haben, denn das schränkt ebenfalls die Flucht ein. Niemand von uns möchte das Pferd am Bein verletzen, aber wir sind nunmal Raubtiere und werden von Fluchttieren als Solche gelesen, auch wenn wir nur die Hufe aufheben möchten.
Deshalb ist es so wichtig, dass Pferde lernen, dass dies ein angenehmer Teil des Alltags ist und keine lebensbedrohende Handlung. Im besten Fall so früh als möglich, damit hier kein unerwünschtes Verhalten geprägt wird, was durch viele Wiederholungen sich beim erwachsenen Tier manifestiert.
Letztendlich helfen uns auch hier die 7 Spiele und in dem Fall entweder eine Kombi aus Friendly Game und Porcupine Game oder aus Friendly Game und Driving Game.
Mein Favorit ist hier die Kombi aus Friendly/ Porcupine Game, denn auch bei der Hufbearbeitung ist es wichtig, dass ich den Huf zwischen die Beine nehmen kann oder auf meinem Oberschenkel stabilisieren kann, um die Hufe zu bearbeiten.
Wer sich zum Ziel macht, dass das Hufe aufheben nicht einfach nur ein notwendiges Übel, sondern eine angenehme Situation für Pferd und Mensch ist, macht es sich, dem Pferd und der Hufbearbeiterin/ dem Hufbearbeiter einfacher und vor allem sicherer; ich kann nur empfehlen, die Zeit dafür zu investieren. Es lohnt sich danach zu streben, dass Pferd und Mensch sich partnerschaftlich verhalten.

Mehr dazu gibt es im Savvy Club oder sprecht Eure Instruktorin oder Euren Instruktor an, wie auch Ihr mit Eurem Pferd aus dieser Übung ein Meisterstück der Sicherheit und der Wellness macht.

Vareto, ein 16 jähriger Lusitano Wallach und das Hufe geben:



Auf diesem Video zeigt Alegria, eine 16 Monate alte Lusitano Stute sehr schön, wie toll das Hufe geben sein kann.





Ich wünsche Euch viel Spass bei der spannenden Aufgabe Hufe geben lassen - 13 Dinge die wir und unsere Pferde auf hohem Qualitätsniveau können sollten.
Eure